Gurten knapp an der Sensation
In der zweiten Runde des Uniqa ÖFB Cups hatte die Union Gurten keinen geringeren Gegner als den Rekordmeister und Vorjahresfinalisten SK Rapid zu Gast. Das das Spiel als eines von zwei TV-Livespielen ausgewählt wurde, fand diese Begegnung im Klaus-Roitinger-Stadion in Ried statt. Die Vorbereitungen für dieses Spiel des Jahres für die Union Gurten liefen in den Wochen davor auf Hochtouren. Am Spieltag waren über 150 freiwillige Helfer im Einsatz um diese Megaveranstaltung über die Bühne zu bringen. Bei idealem Fußballwetter kamen 5000 Besucher zu diesem Spiel. Und diese sollten nicht entäuscht werden. Duese Cupspiel hatte alles was man sich nur vorstellen konnte. Zwei über weite strecken ebenbürtige Mannschaften, Unentschieden nach 90 Minuten, Verlängerung und weil das nicht genug war auch noch einen Ausfall des Flutlichts mit anschließender 45-minütiger Unterbrechnung des Spiels. Was leider am Ende fehlt war ein Sieg der Union Gurten. Am Ende setzte sich dann doch der Favorit aus Wien mit 5:2 in der Verlängerung durch.
Bereits um 18:30 bei Öffnung der Stadiontore strömten die Besucher ins Stadion. Über 700 Rapid Fans im Gästesektor sorgten für tolle Stimmung während des gesamten Abends. Nach Anpfiff entwickelt sich von Beginn an eine tolle Cuppartie, bei der man den Klassenunterschied lange nicht erkennen konnte. Union Gurten versteckt sich nicht und kam auch immer wieder gefährlich in den Strafraum der Gäste. Zum ersten mal jubeln an diesem Abend durften aber die Gäste. Nach einem Fould im Gurtner Strafraum an Rapids Thierry Mikael Gale gab es Elfmeter für Rapid. Oliver strunk verwandelte diesen in der 18.Minute trocken zum 1:0 für Rapid. Wer nun aber glaubte, damit wäre die Partie für Gurten gelaufen, der irrte sich. Gurten steckte nicht zurück und Rapid verabsäumte es nachzusetzen und mit einem weiteren Treffer für klare Verhältnisse zu sorgen. Statt dessen gelang Gurten der Ausgleich. Jakob Kreuzer, der Spezialist für Cup-Tore, versenkt den Ball nach idealem Zuspiel von Fabian Wimmleitner im Tor. Damit war der Spiel wieder offen. Mit diesem Unentschieden ging es auch in die Pause.
Nach der Pause ist es ein offener Schlagabtausch der beiden Mannschaften. Beide Mannschaften erspielen sich Chancen um das Spiel zu entscheiden. Auf Gurtner Seite kann Rapids Tormann einen Distanzschuss von Jakob Horner entschärfen und ein Schuss von Felix Sickinger geht knapp am Tor vorbei. Doch in der 76. Minute, gerade als die Rapid Fans die Rapid-Viertelstunde mit viel Feuer und Stimmung einläuteten, gelang Gurten das schier unglaubliche. Rene Wirt über Rechts legt den Ball quer in den Strafraum auf Fabian Wimmleitner auf, der nimmt den Ball auf und versenkt den Ball flach im linken Eck zur 2:1 Führung. Der Jubel bei den Spielern und fast im gesamten Klaus-Roitinger-Stadion war riesengroß. Sollte der Union Gurten die Sensation gelingen und den SK Rapid aus dem Cup-Bewerb werfen? Doch leider sollte die Führung für Gurten nicht lange halten in der 82. Minute konnte Rapid durch den eingewechselten Matthias Seidl ausgleichen. Doch mehr als diesen Ausgleich gelang Rapid nicht in der regulären Spielzeit, somit gab es Verlängerung.
Doch nach 47 Sekunden in der Verlängerungen, gingen plötzlich große Teile des Flutlichts aus und der Schiedsrichter musste vorerst das Spiel unterbrechen und schickte beide Mannschaften in die Kabine. Die Stadionverantwortlichen suchen fieberhaft die Ursache des Problems. Auch der ORF musste dann seine Übertragung unterbrechen, da die Notstromversorgung für so eine lange Unterbrechnung nicht auslangte. Kurzfristi war es dann cuh komplett Dunkel im Stadion, bevor der Strom dann dich wieder da war und das Flutlicht wieder in Betrieb genommen werden konnte.Ein Lob an die Fans beider Mannschaften, die trotz dieser Unterbrechnung und der kurzzeitigen völligen Dunkelheit im Stadion ruhig blieben und es zu keinen Probemen kam. Nach 45 Minuten Unterbrechnung konnte dann Schiedsrichter Fluch dann die Partie fortsetzen. Die Lange Unterbrechung ging natürlich nicht spurlos an den Spielern vorbei. Rapid konnte das besser verkraften und übernahm von Beginn an das Kommando. Nach 5 Minuten in der Verlängerung dann der zweite Elfmeter für Rapid in diesem Spiel. Thomas Reiter springt der Ball an die Hand. Marco Grüll läst die Möglichkeit zur Führung nicht entgehen und stellt auf 2:3 für Rapid. Ab diesem Zeitpunkt war dann die Partie für Gurten gelaufen. Die 90 Minuten der regulären Spielzeit und die lange Unterbrechnung hatte doch zu viel Kraft gekostet und konnte nach dem neuerlichen Rückstand nicht mehr zusetzen. Zwei weitere Tore von Rapid durch Fally Mayulu in der 102. und 108. Minute stellten dann den Endstand her. Nach 120 Minuten Spielzeit und 45 Minuten Unterbrechnung pfiff dann der Schiedsrichter um 23:45 die Partie ab. Trotz der Niederlage kann Gurten auf seine Leistung stolz sein. Lange Zeit konnte man mit dem Bundesligisten mit halten, führte sogar mit 2:1 bis kurz vor Ende der regulären Spielzeit und war der Sensation sehr nahe. Schlussendlich sezten sich dann noch die Gäste mit viel Glück durch.
Uniqa ÖFB Cup 2023/24 - 2.Runde:
Union Raiffeisen Gurten - SK Rapid 2:5 (1:1, 2:2)
Tore: Jakob Kreuzer (37.), Fabian Wimmleitner (76.); Oliver Strunz (18., Elfm.), Matthias Seidl (82.), Marco Grüll (95., Elfm.), Fally Mayulu (102., 108.).
Klaus-Roitinger-Stadion Ried, 5000 Zuschauer
Schiedsrichter: Oliver Fluch.
Fotos: Reinhard Schröckelsberger